Familienname

Olnhausen – eine Siedlung des Ollan?

Um das Jahr 260 n. Chr. überrannten die Alemannen den Limes. Die in der Gegend von Jagsthausen erstellten Siedlungen lassen sich über die Namen zuordnen. Der Namen des Sippenoberhauptes wurde mit der Endung -ingen ergänzt (Sintero –> Sindringen, Nero –> Bieringen, ..)

Nach dem Sieg des Frankenkönigs Chlodwig über die Alemannen (496 n. Chr.) entstanden neue Orte, erkennbar an der Endung -heim (Adelsheim, Rotigheim, ..). Während der spätfränkischen Besiedlung (7./8. Jhdt.) gründeten nachrückende Franken neue Dörfer mit den Schlusssilben -hofen, -weiler und -hausen. Jagsthausen scheint dabei zu den ältesten zu gehören, denn es hieß in früherer Zeit nur Husen, während alle übrigen einen Zunamen als Bestimmungswort bekamen. Zu diesen Siedlungen gehört auch der Ort Olnhausen. Vermutlich ist also ein Sippenoberhaupt namens Ollan als Namensgeber des Ortes zu betrachten.

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Urkundlich wird Olnhausen zum ersten Mal im Jahr 781 erwähnt durch eine im Lorscher Codex beschriebene Schenkungsurkunde, in der Sigemar von Ollanhusen dem Kloster Lorsch all seinen Besitz schenkte. Im 12. Jahrhundert bekamen die Herren von Husen das Dorf Olnhausen als Lehen. Als das Geschlecht von Husen ausstarb, ging das Ortsrecht an die von Berlichingen. Im Jahr 1806 wurde Olnhausen württembergisch und somit eigenständig. 1972 wurde Olnhausen nach Jagsthausen eingemeindet.

Oberriexingen

Oberriexingen ist mit ca. 3.000 Einwohnern die kleinste Stadt des Landkreises Ludwigsburg und seit 1993 unser Wohnort. Oberriexingen liegt im Bundesland Baden-Württemberg, in der Region Stuttgart direkt an der Enz. Die topograhische Lage reicht von 190 m bis 250 m üNN. Die Gemarkungsfläche beträgt 816 ha.

Das Stadtwappen Oberriexingens zeigt in seinem gespaltenen Schild links die schwarze vierzackige Hirschstange Württembergs auf goldenen Grund, rechts ein goldenes Schaufelruder in schwarzem Feld.

Oberriexingen pflegt seit nunmehr über 20 Jahren eine enge Partnerschaft mit der französischen Gemeinde Ennery.


Oberriexingen with approximately 3,000 inhabitants is the smallest town of the district of Ludwigsburg and since 1993 our place of residence.

Oberriexingen is located in the state of Baden-Württemberg, in the Stuttgart region by the river Enz. The topograhical location ranges from 190 m to 250 m above sea level.

For over 20 years there is a close partnership with the French community Ennery.

Olnhausen

Jagsthausen – Teilort Olnhausen

Weit abseits von der Hektik des Alltags bietet Jagsthausen (nordöstlich von Heilbronn gelegen und bequem über die A81 und A6 zu erreichen) und seine Umgebung eine Vielzahl von Sehenswürdigkeiten, Erholungs- und Freizeitmöglichkeiten.

OrtswappenDer Teilort Olnhausen, mit 330 Einwohner, ist der Stammsitz des in der Oberamtsbeschreibung Neckarsulm (Seite 626) erwähnten Ortsadels „von Olnhausen“.

zur Erläuterung des Ortsnamens: Olnhausen – eine Siedlung des Ollan

zur Beschreibung des Orts- und Familienwappens

zur Homepage der Gemeinde Jagsthausen

Jagsthausen – and the incorporated village Olnhausen

Far away from the hustle and bustle of everyday life Jagsthausen (northeast of Heilbronn situated and easily accessible from the A81 and A6) and its surroundings offers a wide variety of attractions, recreation and leisure activities.

The  incorporated village Olnhausen, with 330 inhabitants, is the ancestral seat of the local nobility „von Olnhausen“ (Oberamt Neckarsulm description, page 626).

Familienwappen

In der Festschrift zur 1200-Jahr-Feier des Ortes Olnhausen findet sich zum Wappen folgende Erklärung (english):

Im Orts- und Familienwappen der Herren von Olnhausen hält ein Mann in seiner rechten Hand einen Aal, und im Schild befindet sich eine Fischreuse. Aus diesen Symbolen könnte man das aalreiche Hausen ableiten, da es hier in der Jagst reichlich Aale gibt. Außerdem heißt Aal in der Mundart Ohl, und in alten Akten und Urkunden taucht immer wieder der Name Ohlhusen oder Ohlhausen auf.

2013-04-01 12.16.28Trotzdem neigt der Verfasser der Ansicht zu, daß ein Sippenoberhaupt der Franken, ein Ollan, als Namensgeber unseres Ortes zu betrachten ist. Zur Gründungszeit unseres Ortes war diese Art der Namensgebung allgemein verbreitet. Untermauert wird diese Tatsache, daß in der Schenkungsurkunde an das Kloster Lorsch „ad ollanhusen“ steht, also Haus des Ollan. Auf uralte Herrensitze weisen auch die beiden Flurnamen „Vordere Hofstatt“ (gegen Widdern) und „Hintere Hofstatt“ (gegen Jagsthausen) hin.

Noch im Jahr 1278 taucht in Urkunden der Name Ollinhusen auf, was zweifelsohne dem Namen Ollanhusen entspricht. Nicht zu beweisen, aber denkbar wäre folgende Namensentwicklung: Ollanhusen – Ollinhusen – Ohlhusen – Ohlhausen – Olnhausen.

Quelle: Hans Hain. Aus der Vergangenheit des Dorfes Olnhausen. Mit Beiträgen von H. von Olnhausen und R. Arzt. Veröffentlicht durch die Gemeinde Jagsthausen-Olnhausen anläßlich der 1200-Jahr-Feier Mai 1981

Familiengeographie

Es ist davon auszugehen[1], dass alle heute noch lebenden Träger des Namens von Olnhausen von den beiden Brüdern Heinrich III. (1503 Vogt zu Adolzfurt) und Jacob v. O. (seit 1490 im Dienst der Stadt Heilbronn, reisiger[2] Schultheiß zu Böckingen) abstammen. Mit ihnen teilt sich die Familie von Olnhausen Ende des 15. Jahrhunderts in den Hohenloher Stamm und den Heilbronner Stamm.

Die Mitglieder des Hohenloher Stammes findet man von Anfang des 16. bis Anfang des 19. Jahrhunderts in Zivil- und Militärdiensten bei vielen kleineren und größeren Fürsten in Südwestdeutschland und in Österreich. Mitglieder des Heilbronner Stammes[3] waren im 16. Jahrhundert in Diensten verschiedener Reichsstädte und des Herzogs zu Württemberg. Ein Zweig saß zum Ende des 16. Jahrhunderts im Rat der Stadt Heilbronn. Viele Familien sind heute noch in verschiedenen Städten und Orten Württembergs anzutreffen, insbesondere in Nordheim bei Heilbronn. Gemeinsamer Vorfahr dieser Familien ist Hans v. O. (1640-1699), der als Schmied und Richter im 30-jährigen Krieg in Nordheim nachzuweisen ist.

Im 19. Jahrhundert gab es mehrere Auswanderungen in die USA und Irland, im 20. Jahrhundert auch nach Schweden und England. Auf Grund der verstärkten Mobilität der letzten Jahrzehnte sind heute Träger des Namens von Olnhausen weltweit anzutreffen.  In Deutschland ergibt eine Telefonbuchrecherche 101 Einträge, wobei der Schwerpunkt im Mittleren Neckarraum mit den Landkreisen Heilbronn und Ludwigsburg liegt[4].

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Karten zum Namen Olnhausen

Verteilung des Namens Olnhausen
[1] nachstehende Ausführungen erfolgen in enger Anlehnungen an den Artikel "Der Ortsadel von Olnhausen" aus Festschrift "1200 Jahre Olnhausen 781-1981" (Seite 18 ff.) Quelle: Hans Hain. Aus der Vergangenheit des Dorfes Olnhausen. Mit Beiträgen von H. von Olnhausen und R. Arzt.
[2] reisiger Schultheiß, versah auf Grund eines Dienstvertrages und gegen Entlohnung das Schultheißenamt mit der Verpflichtung, im Kriege der Stadt zu Pferde zu dienen.
[3] Die Familie des Verfasser gehört zum Heilbronner Stamm, die Vorfahren sind seit ca. 1750 inBrackenheim nachzuweisen und in direkter Linie auf den o. a. Hans v. O. (Nordheim) zurückzuführen.
[4] Stand Januar 2008 Quelle: http://www.dasoertliche.de und http://www.verwandt.de (geographische Verteilung des Namens "Olnhausen" in Deutschland